Geschichte

Postkarte_d

Historische Ansichten von Rammersberg vor 1930 (alte Postkarte)
(Karte wurde von der Fam. Kellerman zur Verfügung gestellt)

Ortschronik:

Intensivere Nachforschungen zur Chronik Rammersbergs haben einige Überraschungen hervorgebracht. Diese neue Ortschronik weden wir in nächster Zeit hier vorstellen.


Bisherige Chronik:
Die topografische Lage an der Nordflanke des Schollnbergs begünstigte die Gründung eines Burgstalls im 12. Jahrhundert durch die Grafen von Velburg.

Die Hügelgräberfunde bei Mantlach aus der Bronzezeit (um 1500 v. Chr.) und Funde von Hohl- und Wulstringen aus der Hallstattzeit (800-500 vor Chr.), heute ausgestellt im Berliner Museum für Völkerkunde, lassen jedoch darauf schließen, dass Rammersberg bereits sehr viel früher besiedelt wurde.

Im Jahre 1002 beschenkte Kaiser Heinrich der Heilige die "Alte Kapelle" in Regensburg mit der Pfarrei Oberweiling und vermutlich auch mit der Ortschaft Rammersberg. Danach erst wurde die Kirche Sankt Nikolaus erbaut, worauf der mittelalterliche Kern der Chorturmanlage hindeutet.
Bereits diese erste Kirche war dem heiligen Nikolaus geweiht und gehörte zur Pfarrei (Ober)weiling:

Die erste urkundlichen Erwähnung Rammersbergs stammt aus dem Jahre 1189:
Kaiser Friedrich Barbarossa ruft zum Kreuzzug auf und sammelt 1189 sein Heer bei Regensburg um sich.
In diesem Zusammenhang ernennt Graf Otto von Velburg den Dienstmann Otto von Ramsperg, bis dahin adliger Stadtbürger aus Neumarkt, zum Verwalter des neugegründeten Burgstalls. Der Burgstall wird damit zum Adelssitz erhoben.
Beim diesem Kreuzzug (dem sog. 3. Kreuzzug) fand nicht nur Graf Otto von Velburg den Tod, auch Kaiser Friedrich ertrank ein Jahr später 1190 auf mysteriöse Weise im Fluß Saleph. Daraufhin traten viele deutsche Ritter die Heimreise an, ohne das Ziel des Kreuzzuges, die heiligen Städte zu befreien  erreicht zu haben.

Bereits aus dem Jahre 1191 stammt das nächste Zeugnis über Rammersberg, als ein “Pilgrin von Ramesberg” als Zeuge im Kloster Ensdorf fungiert.

Die Schreibweise des Ortes wechselte während der Jahrhunderte mehrfach: Ramsberg, Rutmarsperc, Regmannsberg, Remelsberg, Ramelsberg.

Während der Reformationszeit mußten auch die Bewohner Rammersbergs die Konfession ihres jeweiligen Landesherren annehmen.
1538 zunächst lutherisch, danach erfolgte mehrfach ein Wechsel zwischen der Lehre Luthers und der Lehre Kalvins.
Ab 1617 wurde die katholische Konfession wieder eingeführt.

Die Rammersberger Filialkirche Sankt Nikolaus wird im Jahr 1654 bereits sechs Jahre nach dem 30-jährigen Krieg in seiner heutigen Form wiedererrichtet und ist damit älter als die meisten umliegenden Gotteshäuser, wie z.B. Lengenfeld, Günching, Harenzhofen oder Deusmauer.

Am 21.September 1817 wurde Rammersberg nach Lengenfeld eingepfarrt.
In Beschreibungen des Pflegamtes Velburg sind im 18. Jahrhundert für Rammersberg 17 Anwesen aufgeführt.

Die Kirche stellt heute das einzige denkmalgeschützte Gebäude dar.
Im Zuge der Gebietsreform wurde das seit den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts zur Gemeinde Mantlach gehörende Rammersberg 1972 mit etlichen weiteren Gemeinden nach Velburg eingemeindet.
Die Einwohnerzahl wird mit 97 Personen (Stand 01.08.2003) beziffert.
 

Steinkreuz_b

Steinkreuz bei der Kirche:
Das Steinkreuz stand früher an der Staatsstraße 2220
(alte Poststraße Neumarkt-Lengenfeld) an der
Einmündung der westlichen Zufahrt nach Rammersberg,
unterhalb der Straßenabzweigung am Feldrain
auf Flur-Nr. 709 der Gemarkung Mantlach.
Abmessung: 110 - 70 - 35, dolomit. Kalk. III.
 Gut erhaltenes Flurmal ohne Zeichen. IV. Keine Sagen.
Es wird aber mit dem Galgenberg (wenige hundert m n) in Verbindung gebracht.
In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde es
von seinem abgelegenen Standort an die Kirche versetzt.

 

Nachfolgend noch einige historische Karten:

KarteFibel_b
Karte2_b
Karte3_b
PeterbauernKeller_b